2008/04/07

Musiktherapie auf der gerontopsychiatrischen Station

Die Musiktherapeutin Dr. Anna Christine Drews widmete ihre medizinische Doktorarbeit der Wirkung von Musiktherapie auf der gerontopsychiatrischen Station der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen. Drews musiktherapeutische Wirkungsforschung konzentrierte sich dabei auf folgende Fragestellung:

1.) Wird ein therapeutischer Effekt in der Musiktherapie sichtbar?
2.) Kann die therapeutische Wirkung anhand externer Beobachtung gemessen werden?
3.) Wie ist der Stellenwert der Musiktherapie in der Gesamttherapie?

Die Wirkungsforscherin verwendete einen Beobachtungsbogen für Patienten der Musiktherapie zur Messung folgende aktiven Elemente (1.1-3.4):

BEWEGUNGSBEOBACHTUNGSBOGEN:

Singen von Liedern:
1.1 Mimische Regungen (emotionales Beteiligtsein)
1.2 Körperliche Bewegungen (z.B. im Takt mitschwingen)
1.3 Aktives Einbringen (z.B. Vorschlagen von Liedern)

Improvisation und Übungen
1.4 Aktive Beteiligung
1.5 Mitklopfen von Rhythmen
1.6 Kreativer Umgang mit Instrumenten
1.7 Bewegungsaktivität

Anhören von Musik
2.1 Konzentriertes Zuhören
2.2 Emotionale Beteiligung

Kontaktverhalten
3.1 Spontane Äußerungen (zu anderen Patienten/zur Therapeutin)

4. Besondere Bemerkungen
(z.B. lautes Dazwischenrufen, Verlassen der Stunde)

Das genaue Forschungsdesign sowie die Forschungsergebnisse können der im Internet veröffentlichten Forschungsarbeit entnommen werden: Musiktherapie auf einer gerontopsychiatrischen Station - Beurteilung der Patienten während der Musiktherapie und im Stationsalltag -

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