2007/09/24

Amon Düül: die PN-Gigs

Die Musikjournalistin Ingeborg Schober fordert auf zum Tanz. Sie führt, der Leser folgt in die 60er und 70er Jahre. Getanzt wird mit Amon Düül.

"Von den PN-Gigs sollte jeder anders werden. Das erste Plakat, das wir dafür machten, ist nach wie vor das beste, was wir je hatten, obwohl man nichts drauf lesen konnte." (Shrat zitiert in Schober, 1979, 44)

"Ja, die haben über ein halbes Jahr hier jeden Montag gespielt. Der Montag wurde speziell den Münchner Gruppen zur Verfügung gestellt. Und mit Amon Düül II kam ich zu dem Arrangement, daß sie auf eigenes Risiko spielten, d. h., sie machen eigene Werbung, etc. Und dann wurde nach Umsatz abgerechnet. Es gab keine Festgage. Das erste halbe Jahr war es so unglaublich voll, da waren abends bis zu 500-600 Leute da an Spitzentagen. Da haben die dann auch gut verdient. Relativ gut, vielleicht zwischen 800-1000 am Abend. Für einen Montag war das ganz enorm. ... Damals spielten die wohl zu siebt mit zwei Schlagzeugern. Das hat's wirklich gebracht. Das hat hier gedampft wie im Urwald. Und dieser stampfende Rhythmus, das war die Faszination der Ammon Düül. Anfangs waren die gar nicht so superlaut. Es war ein relativ guter, voller Sound. Da lief einem so richtig der Schauer über den Rücken. Mir ging's jedenfalls so." (Club-Besitzer Peter Naumann zitiert in Schober, 1979, 44)

Mehr als eine Aufforderung zum Tanz: reanimiert werden progressive Impulse der 68er Jahre. Die Guideline? Amon Düül.

Literatur:
Schober, Ingeborg (1979) Tanz der Lemminge. Amon Düül - eine Musikkommune in der Protestbewegung der 60er Jahre. Reinbeck: Rowohlt.

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